Angst und Panikstörungen
Jeder Mensch hat in bestimmten Situationen Angst. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Ohne Angst renne ich nicht vor einem gefährlichen Tier oder vor Feuer davon, sondern bliebe stehen und würde mich fressen oder verbrennen lassen.
Nur wenn due Angst unnatürlich groß wird und die Lebensqualität einschränkt, dann besteht Handlungsbedarf. Irgendwann kommt dann die Angst vor der Angst, dass etwas passiert. Das hat dann nichts mehr mit der natürlichen Reaktion des Körpers zu tun. In solchen Situationen steigt die Herzfrequenz und man bekommt Herzrasen, es kommt vermehr zu Schweißausbrüchen, Magen oder Darm machen Probleme oder man bekommt schnelle flache Atmung und hat durch den Sauerstoffmangel Schwindel oder gar Ohnmachtsanfälle.
Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen:
- Biologische Faktoren : in der Familie kommt es vermehrt zu Ängsten oder anderen psychischen Erkrankungen
- Überbehütung : ängstliche Eltern
- Persönlichkeitsstruktur: ängstlicher Typ
- Traumatische Erfahrungen : Unfall, körperliche oder psychische Gewalt, Tod
- Körperliche Beeinträchtigung : Alkohol, Drogen, Zustand nach schwerer körperlichen Erkrankung
- Stress : aktuelle oder viele Jahre anhaltende Konflikte, Entscheidungsphasen
Durch ständige Selbstbeobachtung und Erwartungsangst wird es immer schlimmer.
Wichtig ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen und eine Neubewertung der körperlichen Symptome zu erreichen. Es hilft niemandem wenn andere sagen :
Lass dich nicht so gehen, reiß dich zusammen, spinn doch nicht so rum oder es ist doch gar nichts passiert.
Die Empfindungen sind aber durchaus real und steigern die Angst noch mehr.